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Arbeitsgemeinschaft „Historische Nahverkehrsmittel Leipzig“ e. V.
Der (neue) Historische Straßenbahnhof Apelstraße | ab 2021
Erster wesentlicher Meilenstein ist geschafft
Straßenbahnmuseum eröffnete am neuen Standort
Von Jens Strobel

Nachdem seit Anfang 2018 in Möckern nur noch auf Sparflamme gekocht wurde und die Umzugsaktivitäten anliefen, ist nun ein erster, ganz wesentlicher Meilenstein geschafft.

Der öffentlichkeitswirksame Teil des historischen Straßenbahnhofs konnte am 19. Mai 2019 im neuen Straßenbahnmuseum Leipzig am Standort Apelstraße den ersten Besuchern gezeigt werden. Eine vorher durchgeführte Presseveranstaltung sorgte für gute Werbung, sodass am ersten Öffnungstag über 1.800 Besucher (Rekordsumme) das neue Domizil stürmten.

In tausenden ehrenamtlichen Arbeitsstunden wurde das Museum eingerichtet. Viele ansprechende Exponate und ein völlig neues Raumgefühl ließen erwarten, dass der Standortwechsel einen wirklichen Attraktivitätsgewinn bringt. Dies wurde den fleißigen Helfern dann auch von vielen Besuchern und Kollegen offensiv kundgetan.

Das ehemalige Hauptdepot der Leipziger Elektrischen Straßenbahn, erbaut 1895, bietet dem gemeinnützigen Betreiber-Verein nicht nur mehr Platz, sondern eine attraktive und wirklich passende historische Kulisse. Die wechselvolle Geschichte des Betriebshofes, der 1943-1945 schweren Bombardements zum Opfer fiel, wird auf zwei Tafeln im bewahrten Segment der alten Toreinfahrten seitlich des Gleises 1 beschrieben.

Die Arbeitsgemeinschaft „Historische Nahverkehrsmittel Leipzig“ e. V., die vor 50 Jahren mit dem Restaurieren von Straßenbahnen begann, würdigte das Jubiläum und den Neubeginn mit dem Pflanzen eines Baumes. An geschichtsträchtiger Stelle, dem Standort des ehemaligen Direktionsgebäudes im Depot „Wittenberger Straße“, steht nun eine junge Hainbuche.

Der Verein dankt allen Helfern, die in ihrer Freizeit mit angepackt haben. Er dankt aber auch allen Entscheidungsträgern und Fachabteilungen der LVB-Gruppe, die mitunter sehr unkompliziert ganz wesentliche Beiträge bei der baulichen und inhaltlichen Gestaltung des Museums geleistet haben. Auch der herzliche Empfang durch die Kollegen des Objekt-Mitnutzers „LSB“ tat gut. Die erhaltene Unterstützung durch die betreffenden Bereiche lässt auf eine gute Nachbarschaft schließen.

Das neue Objekt bietet deutlich mehr Optionen als das bisherige. Neben der Nutzungsmöglichkeit der ehemaligen Schleiferei als Konferenzraum, einem sonnen- und regengeschützten Empfang, besseren Bedingungen bei der Fahrzeugbereitstellung (Rangieren) bis hin zur Platzkapazität. Schließlich soll mit dem T6A2 die Fahrzeugsammlung noch nicht besiegelt sein. Irgendwann wird es vielleicht auch eine NGT-Auswahl im Museum geben. Auch markante Vertreter der Bussparte gehören inzwischen zum Bestand. Das Liegenschaftskonzept der LVB hat hier eine gute Perspektive eröffnet.

Bis zum Jahresende soll es gelingen, auch Werkstatt, Lagerräume, Archiv und Modellbahn zu überführen. Das wird noch einmal eine gewaltige Anstrengung für den Verein.
entnommen aus: „Niederflurwagen“ #53
Straßenbahnmuseum eröffnete am neuen Standort
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