Inbetriebnahme des historischen Triebwagens 349

Er bereichert die Sammlung der historischen Straßenbahnwagen Leipzigs um ein betriebsfähiges Exemplar. Wagen 349 gehört in eine Reihe von 80 Triebwagen, welche in den Jahren 1897 bis 1899 beschafft wurden. Vier große rahmenlose Bogenfenster boten ein zeitgemäß modernes Aussehen. Die einmotorige elektrische Ausrüstung und die völlig offenen Plattformen wurden jedoch fast unverändert von den Wagen der Vorgängerbauart, jenen der GLSt-Erstausstattung, übernommen.
Die „Breslauer AG für Eisenbahn-Wagenbau” und die „Hamburger Waggonfabrik Falkenried” lieferten je 40 fast baugleiche Wagen, die unter der gemeinsamen Nummernreihe 336-415 in den Wagenpark der GLSt eingereiht wurden. Beim Brand des Straßenbahnhofs Paunsdorf am 23. Juni 1920 wurden 12 Fahrzeuge vernichtet. Die verbliebenen erhielten die Nummernreihe 1010-1077, einige den elfenbeinfarbigen Anstrich. 1925/26 erhielten sechs Wagen eine verbesserte elektrische Ausrüstung und geschlossene Plattformen.

Eine der Lauben wurde 1987 von der Arbeitsgemeinschaft „Historische Nahverkehrsmittel Leipzig” e. V. in Markkleeberg-West geborgen.
Aus ihr entstand der historische Triebwagen 349.
„Lebenslauf“ Triebwagen 349
1897 Indienststellung
1924 Fahrzeugnummer geändert in 1022
1926 Ende des Einsatzes im Personenverkehr
1927 Verkauf und Aufstellung als Gartenlaube in Gautzsch (heute Markkleeberg-West)
1987 Bergung durch die heutige AG „Historische Nahverkehrsmittel Leipzig” e. V.
1987 bis 1990 geschützte Unterstellung in einem Schuppen in Holzhausen
1990 Rückführung nach Leipzig zum Straßenbahnhof Paunsdorf
1990 bis 2010 Restaurierung durch den Verein

Typ: 11
Nummernreihe: 336-375
Hersteller: AG für Eisenbahn-Wagenbau, Breslau
Elektrische Ausrüstung: AEG/LEW
Fahrschalter: 2 x K4u
Motoren: EM30/600, 1 x 30 kW
Bremsen: Druckluftbremse (Achskompressor), Handbremse
Sitzplätze: 20 / Stehplätze: 14
Länge über Kupplung (LüK): 8.500 mm
Achsstand: 1.800 mm
Gewicht: 8,24 t
