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Arbeitsgemeinschaft „Historische Nahverkehrsmittel Leipzig“ e. V.
Unser Verein
Unser seit 1991 als nach bundesdeutschem Recht gemeinnützig anerkannte Verein hat sich die Beschaffung, Erhaltung und Restaurierung von Kulturwerten der Leipziger Verkehrsgeschichte zum Ziel gesetzt. Durch fast 60jährige Bemühungen von Vereinsmitgliedern ist es gelungen, eine fast vollständige Sammlung von Originalfahrzeugen der Leipziger Straßenbahn zu erhalten.

Die Mehrzahl aller jemals vorhandenen Trieb- und Beiwagentypen ist mit je einem Exemplar repräsentiert. Hinzu kommen noch ein Nachbau-Pferdebahnwagen und verschiedene Spezialfahrzeuge (z. B. Fahrkartenverkaufswagen). Das Ziel des Vereins ist es, von jedem in Leipzig eingesetzten Straßenbahntyp möglichst jeweils ein Exemplar im Zustand der Indienststellung als historisches Fahrzeug zu bewahren. Ausgewählte Fahrzeuge welche nennenswerte Umbauformen repräsentieren, ergänzen die Sammlung.

Diese, für einen deutschen Nahverkehrs-Großbetrieb einmaligen Objekte, stellen den besonderen Wert der Sammlung dar. Ein weiteres Ziel, die Unterbringung der Fahrzeuge in einem stillgelegten Straßenbahnhof und damit der Aufbau eines Nahverkehrsmuseums konnte bereits erfüllt werden. Unsere Sammlung wurde in den letzten Jahren durch Omnibusse, Oberleitungsbusse und Kraftfahrzeuge komplettiert. Außerdem soll - in Abhängigkeit von den gesetzlichen Bestimmungen - der seit Jahren beliebte historische Fahrbetrieb weiterhin möglich sein.

Eine Modellstraßenbahnanlage wird ebenfalls durch eine Arbeitsgruppe betreut, präsentiert und ständig erweitert. Im neuen Domizil wird sie derzeit überarbeitet.
Von der Vereinsgründung zum Betreiber des Straßenbahnmuseums in Leipzig
Im Jahre 1965 gründeten Nahverkehrsfreunde eine Arbeitsgruppe. Vorerst voll eingebunden in den Modelleisenbahnverband der DDR, später dann eigenständige Gruppe desselben als „Arbeitsgemeinschaft 6/44“, begann die Gruppe mit ersten Rekonstruktionsarbeiten im März des Jahres 1969. Verspöttelt und belächelt betrieben die „Laien“ den Rückbau des Beiwagens 751 (Indienststellung 1913) aus einer Gemüsetransportlore in seinen Originalzustand. Unter der Leitung des langjährigen technischen Leiters begannen so die praktischen Arbeiten an historischen Straßenbahnen. Er leitete über dreißig Jahre die Fahrzeugrestaurierung und war bis zur Schaffung der heutigen Vereins-Rechtsform überhaupt der Kopf der Arbeitsgemeinschaft. In Beachtung der sichtbaren Erfolge duldeten die LVB (Leipziger Verkehrsbetriebe) die weitere Profilierung der AG und wiesen ihr später Teile des Bf. Leutzsch als Betätigungsfeld zu.

Im Dezember 1990 passte sich die AG dem bundesdeutschen Recht an und vollzog die Vereinsgründung. Mit dem Namen Arbeitsgemeinschaft „Historische Nahverkehrsmittel Leipzig“ steht der Verein unter der Nummer 1324 im Vereinsregister des Amtsgerichtes Leipzig. Dem eingetragenen Verein wurde 1991 auf der Basis seiner satzungsgemäßen Tätigkeit die Gemeinnützigkeit zugesprochen. Aus ehemals 16 Gründungsmitgliedern (1990) sind mit Stand Dezember 2021 ca. 150 Vereinsmitglieder geworden.

Neben dem Kernstück der Vereinsarbeit, der Fahrzeugrestaurierung, haben sich weitere Arbeitsgruppen gebildet - die Gruppe Öffentlichkeitsarbeit, die Gruppe Fahrdienst, die Gruppe Modellstraßenbahn und die Gruppe Museumsbetrieb.

Nach 1990 kam es zu mehreren Ortswechseln und Umzügen. 1992 musste der Bf. Leutzsch als Arbeitsdomizil geräumt werden, nachdem bereits 1990 ein Großteil der Fahrzeuge auf andere Standorte ausgelagert worden war. Die Gruppe zog nach Schkeuditz um. 1996 wurde die Außenstelle Schkeuditz aufgegeben. Der Straßenbahnbetriebshof Möckern wurde ab Juni 1996 nicht mehr für Fahrzeuge des Linienverkehrs genutzt. Die LVB verfolgten gleichermaßen das Ziel einer zentralen und geschützten Unterbringung aller historischen Wagen, unabhängig von ihrem Bauzustand. Die Folge dieser gemeinsamen Bestrebungen von Verein und LVB war, dass alle historischen Wagen zum Abschluss des Jubiläumscorsos am Sonnabend, dem 8. Juni 1996 in den Bf. Möckern einrückten.

Dieser Tag war faktisch die Geburtsstunde des Straßenbahnmuseums.

Im Jahre 1997 wurde dem Vorstand des Vereins von der Geschäftsführung der LVB der Auftrag erteilt, ein Museumskonzept zu erarbeiten, das auf der Basis gegenseitiger Vereinbarungen unter Nutzung des Betriebshofes Möckern zu realisieren wäre. Die Ausarbeitung fand die Zustimmung der Geschäftsführung der LVB und der Vorstand des gemeinnützigen Vereines war in der Lage, sie auch unter Einhaltung seiner satzungsmäßigen Zielsetzungen zu realisieren.

Mit der Eröffnung des „Historischen Straßenbahnhofes Leipzig-Möckern“ am 17. Mai 1998 begann der Ausbau des Straßenbahnmuseums in Leipzig zum touristischen Zielpunkt in Verantwortung und unter der Regie unseres Vereines mit Unterstützung der LVB. Wir sind der Betreiber des Leipziger Straßenbahnmuseums. Die über Jahre im Verborgenen bewahrten und gepflegten Schätze der Leipziger Verkehrsgeschichte konnten nun der Öffentlichkeit in einer attraktiveren Form zugänglich gemacht werden.

Im Jahre 2019 erfolgte ein erneuter Umzug des Museums in den ehemaligen Straßenbahnhof Wittenberger Straße und die Umbenennung in Historischer Straßenbahnhof Apelstraße.
Mitarbeit erwünscht ...
... heißt es auch bei uns. Vielleicht fällt Ihnen zu Hause die Decke auf den Kopf. Mancher Rentner oder Vorruheständler zählt sich vielleicht noch nicht zum alten Eisen und junge Leute suchen eine ausgefüllte lehrhafte Freizeitgestaltung. Die Mitarbeit bei uns ist ehrenamtlich.

Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, sich bei uns zu verwirklichen:
  • AG Restaurierung Straßenbahn #Link
  • AG Restaurierung Omnibus und Obus #Link
  • AG Modellstraßenbahn #Link
  • AG Öffentlichkeitsarbeit
  • Schaffnertätigkeit (Ausbildung erfolgt im Verein)
  • Besucherbetreuung (an Öffnungs- und Fahrtagen sowie zu Führungen)
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